Auch wenn die Schuppenflechte nach heutigem Stand der Medizin immer noch nicht heilbar ist, stehen inzwischen hochwirksame Therapien zur Verfügung, durch die sich die Symptome deutlich verbessern lassen. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten stark erweitert, sodass Ihr Ärzteteam gemeinsam mit Ihnen gezielt die für Sie am besten geeignete Therapieform auswählen kann1,2.
Zur Behandlung der Schuppenflechte kommen sowohl äußerliche als auch innerliche Therapien zum Einsatz. Bei leichten Formen werden zuerst äußerliche Anwendungen wie Salben empfohlen, während bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte auch innerliche, sogenannte systemische Anwendungen, zum Einsatz kommen1,2.
Zu topischen (lokalen) Therapien gehören Salben, Lotionen, Cremes oder Shampoos, die direkt auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden. Ziel dieser Therapien ist es Schuppenauflagerungen abzulösen oder die Entzündung und Zellteilung in der Haut, und damit die Bildung von Plaques, zu bremsen. Physikalische Therapien wie Licht- und Badetherapien ergänzen das Spektrum der äußerlichen Anwendungen1,2.
Systemische Therapien gegen Schuppenflechte werden als Tabletten oder Injektionen verabreicht und unterdrücken Zellteilung und immunologische Entzündungsprozesse im gesamten Körper. Es kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Neben breit wirkenden Arzneimitteln, welche unter anderem auch als Chemotherapie bei der Krebsbehandlung Anwendung finden, kommen häufig auch sogenannte Biologika zum Einsatz. Diese neue Generation von Medikamenten ist in der Lage gezielt in das Entstehungsgeschehen der Schuppenflechte einzugreifen, indem sie direkt die verantwortlichen entzündlichen Botenstoffe (Zytokine) unwirksam macht1,2.
Die Unterdrückung des Immunsystems kann zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten führen. Ihr Ärzteteam wird Sie vor Beginn der Behandlung über Vorsichtsmaßnahmen informieren und Sie auch darauf aufmerksam machen, wann solche Medikamente nicht verabreicht werden dürfen (sogenannte „Gegenanzeigen“).
Moderne Therapien ermöglichen vielen Betroffenen eine höhere Lebensqualität und langfristige Symptomfreiheit. Es ist daher wichtig gemeinsam mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin persönliche Therapieziele für einen Zeitraum klar zu definieren und eine Anpassung der Therapie anzustreben, sollten diese Ziele nicht im gewünschten Ausmaß erreicht werden. Das minimale Therapieziel sollte eine Verbesserung der Erkrankung um 75 Prozent sein. Mit modernen Biologika sind sogar bis zu 100 Prozent Verbesserung möglich1,2,3.
Vor Ihrem Arztbesuch ist es wichtig, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten. Da in vielen Hautarztpraxen Zeitdruck herrscht, sollten Sie sich vor dem Arzttermin Notizen machen. Sie können sich auch mit Hilfe unserer Checkliste auf das Arztgespräch vorbereiten.
Nehmen Sie außerdem Ihre regelmäßigen Termine wahr und achten Sie darauf, die Anweisungen Ihres Arztes /Ihrer Ärztin umzusetzen. Ihre Mitarbeit ist für den Erfolg der Therapie von entscheidender Bedeutung.