Ihre Informationsplattform zu Blasenkrebs

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Gesunde Ernährung trägt zum Therapieerfolg bei

Eine ausgewogene, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung und, daraus folgend, ein guter Ernährungsstatus, kann einen wesentlichen Beitrag zum Therapieerfolg und Heilungsprozess bei Ihrer Tumorerkrankung leisten.

Sie kann zu einem besseren Lebensgefühl sowie zu mehr Energie und Stärke führen, den Krankheitsprozess positiv beeinflussen sowie das Auftreten von Infektionen verzögern. Eine ausgewogene, gesunde Mahlzeit sollte möglichst „bunt“ sein und beinhaltet Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette (ungesättigte Fette pflanzlichen Ursprungs), Wasser, Vitamine und Mineralstoffe.1

Gibt es besondere Vorgaben für die Ernährung von Blasenkrebs-Betroffenen?

Eine besondere „Diät“ bei Blasenkrebs gibt es nicht – Sie müssen bei/nach Blasenkrebs keine besonderen Ernährungsvorgaben einhalten. Es gibt jedoch bestimmte Medikamente zur Behandlung von Blasenkrebs, die die Phosphatkonzentration im Blut erhöhen können. In diesem Fall kann es sein, dass Ihre behandelnden Ärzt:innen Ihnen eine phosphatarme Ernährung empfehlen. Mit einer pflanzenbasierten, frisch zubereiteten Ernährung möglichst ohne stark verarbeitete Lebensmittel können Sie Ihre Phosphoraufnahme senken.2,3

Bunt, gesund, ausgewogen

Gesunde Ernährung trägt maßgeblich zu einem guten allgemeinen Gesundheitszustand bei Krebspatient:innen bei4. Auf der anderen Seite erhöht eine Mangelernährung die Krebssterblichkeit um ca. 30 Prozent4.

Wie eine nahrhafte Ernährung aussehen sollte – nämlich bunt, abwechslungsreich und vollwertig – zeigt die österreichische Ernährungspyramide. Eine ausgewogene Mahlzeit sollte Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette (hauptsächlich pflanzlichen Ursprungs), Wasser, Vitamine und Mineralstoffe beinhalten5.

Gut zu wissen: Ernährungstipps

  • Versuchen Sie, das Essen auf mehrere kleine Portionen zu verteilen. Es kann nämlich sein, dass therapiebedingt Appetitlosigkeit und Geschmacksveränderungen auftreten und diese Übelkeit und Schluckbeschwerden auslösen.
  • Bei therapiebedingten Appetitstörungen lassen Sie sich von Ihren Ärzt:innen (Hamätolog:innen und/oder Onkolog:innen) und Ihren Diätassistent:innen oder Diätolog:innen beraten.
  • Essen Sie, was Ihnen schmeckt bzw. worauf Sie Guster haben – möglichst abwechslungsreich.
  • Nehmen Sie weniger gesättigtes (tierisches) Fett wie z.B. Schmalz, Speck, Butter etc. zu sich – im Sinne einer vitamin-, mineral- und ballaststoffreichen Ernährung ist dies vernünftig.
  • Ziehen Sie daher pflanzliche Fette (ungesättigte Fettsäuren), allem voran kalt gepresste Öle, vor.
  • Ein reduzierter Alkoholkonsum ist ebenfalls zu empfehlen.
  • Vorübergehender Gewichtsverlust ist unter Behandlung häufig, sollte aber unbedingt mit den Ärzt:innen besprochen werden.
  • Während der Behandlung sollte es das Ziel sein, das Gewicht möglichst zu halten.
  • Bitte beachten Sie, dass bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Grapefruitsaft, Johanniskraut, Grüner Tee, Granatapfel etc.) die Therapie ungünstig beeinflussen können, z.B. die Wirkung der Medikamente.
  • Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise, die den Nutzen von Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.

Ausreichend Flüssigkeit ist wichtig für das Wohlbefinden

Bei bestimmten Krebstherapien, wie Chemo- oder auch Strahlentherapien, sollte ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Denn durch die Therapie werden Zellen abgebaut, die über die Nieren ausgeschwemmt werden sollen6. Es kann auch zu einem trockenen Mund kommen, weil durch die Therapie weniger Speichel gebildet wird. Auch Kau- und Schluckbeschwerden können vorkommen.

Gegen alle diese Beschwerden gibt es gute Tipps6:

  • Greifen Sie zu stillem Wasser, Kräuter- oder Früchtetee sowie Obst- oder Gemüsesäften, vermeiden Sie prickelnde Getränke
  • Trinken Sie keine brennheißen oder eiskalten Getränke
  • Nützen Sie bei Bedarf einen Strohhalm
  • Trinken Sie häufig kleine Mengen, um die Mundschleimhaut anzufeuchten
  • Halten Sie Ihre Lippen feucht, z. B. mit einem feuchten Schwamm
  • Essen Sie lieber viele kleine Mahlzeiten als wenige große
  • Vermeiden Sie harte und bröselige Speisen, die besonders stark im Mund scheuern
  • Trinken Sie zum Essen in kleinen Schlucken und feuchten Sie auf diese Weise die Speise an
  • Bevorzugen Sie weiche oder flüssige Kost, auch mild gewürzte Babykost

Überlegen Sie sich, wie eine exemplarische Woche/ein exemplarischer Tag bei Ihnen aussieht – sowohl Ihr Essen, also auch Ihre Trinkgewohnheiten betreffend. Um dies mit Ihren behandelnden Ärzt:innen besprechen zu können, können Sie ein Ernährungstagebuch/Fototagebuch führen.

Gibt es etwas, das Sie hinsichtlich einer gesünderen Ernährungsweise leicht verändern könnten? Grundsätzlich gilt: Jede noch so kleine Veränderung zu einer gesünderen Ernährung kann sich positiv auswirken. Fragen Sie Ihre Ärzt:innen oder Ihre Diätassistent:innen nach mehr Informationen!

Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Gesunde Ernährung bei Krebs“ der Österreichischen Krebshilfe.

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Psychologische Unterstützung
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  1. Doyle C et al.: Nutrition and physical activity during and after cancer treatment: an American Cancer Society guide for informed choices. CA Cancer J Clin 2006;56(6):323 – 353. Und Prasad KN, Cole WC, Cancer and Nutrition. 1998: IOS Press. ISBN 9789051993776
  2. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Ausgewählte Fragen und Antworten zu Phosphor. https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/phosphor; abgerufen am 03.09.2024.
  3. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Referenzwert Phosphor. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/phosphor/; abgerufen am 03.09.2024.
  4. Prasad KN, Cole WC, Cancer and Nutrition. 1998: IOS Press. ISBN 9789051993776
  5. Doyle C et al.: Nutrition and physical activity during and after cancer treatment: an American Cancer Society guide for informed choices. CA Cancer J Clin 2006;56(6):323 – 353. Und Prasad KN, Cole WC, Cancer and Nutrition. 1998: IOS Press. ISBN 9789051993776