Die Vorhersage des wahrscheinlichen Krankheitsverlaufs bei Patient:innen mit Blasenkrebs hängt in erster Linie vom Stadium und der Aggressivität (Grading) des Tumors ab. Weitere Einflussfaktoren sind Alter, Fitness und Geschlecht sowie Begleiterkrankungen.1
Im Frühstadium (nicht muskelinvasiver Blasenkrebs) ist die Prognose am besten, hier sind nach fünf Jahren noch über 95 Prozent der Patient:innen am Leben, die meisten von ihnen gelten als geheilt. In höheren Stadien nimmt der Anteil der Patient:innen ab, die nach fünf Jahren noch leben.
Mit neuen zielgerichteten Therapien könnten bestimmte Biomarker in Zukunft helfen, die Prognose zu verbessern. Als möglicherweise relevant diskutiert werden für invasive Blasentumoren unter anderem Mutationen in den Genen FGFR, CCNE1, CDKN2A, PPARG, ERBB2, E2F3, HRAS, KDM6A, MTOR, NECTIN4, TP53 und RB1.2 Diese Gene sind auf verschiedene Weise an der Regulation des Wachstums, der Differenzierung und der Vermehrung von Blasenkrebszellen beteiligt. Im Falle einer Mutation können sie ihre Aufgaben nicht mehr korrekt erfüllen.
Wichtig! Der Nachweis von Biomarkern könnte den Ärzt:innen dabei helfen, die Eigenschaften einer Krebserkrankung besser zu verstehen und gegebenenfalls die Behandlung noch individueller auf die:den einzelne:n Patient:in zuzuschneiden. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, ob eine Biomarker-Bestimmung in Ihrem Fall sinnvoll ist.