Ihre Informationsplattform zu Prostatakrebs

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Die häufigste Krebsart unter Männern in Österreich ist Prostatakrebs1.

Nutzen Sie daher bitte den für Männer ab 45 Jahren kostenfreien PSA-Test im Rahmen des Nationalen Früherkennungsprogramms. Denn je früher ein Prostatakarzinom erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Welche Untersuchungen gibt es?

Ärzt:innen machen bei einem Verdacht auf Prostatakrebs verschiedene Untersuchungen.

Die häufigsten Untersuchungen sind2:

Digitale rektale Untersuchung (kurz: DRU)

Ärzt:innen untersuchen mit einem Finger den Mastdarm. So können sie mögliche Knoten auf der Prostata ertasten.

Sie haben das vielleicht schon gehört: „Mein PSA-Wert ist zu hoch“, oder auch „Mein Prostata-Wert ist zu hoch“. Was bedeutet das? PSA steht für „Prostata-spezifisches Antigen“ und ist ein Eiweiß, das in der Prostata produziert wird.

Bei einem so genannten PSA-Test wird das Blut auf dieses PSA untersucht. Das PSA stellt jedoch keinen krebsspezifischen Marker dar. Eine benigne, also gutartige Prostatahyperplasie und eine Prostatitis können ebenso eine Erhöhung des PSA im Serum verursachen3.

Krebszellen geben aber deutlich mehr PSA an das Blut ab, weshalb es zur Früherkennung verwendet wird. Die Bestimmung des PSA erfolgt durch eine einfache Blutabnahme aus der Armvene. Der PSA-Wert – manche sagen auch „Prostata-Wert“ dazu – kann bei jedem Mann gemessen werden und die Höhe des Wertes oder seine Veränderungen über die Zeit ergeben möglicherweise einen Verdacht auf Prostatakrebs4.

Ihre Ärzt:innen entnehmen eine Probe aus dem Gewebe der Prostata, das auf Krebszellen untersucht wird.

  • Magnetresonanz-Tomografie (kurz: MRT)
  • Computer-Tomografie (kurz: CT)
  • Positronen-Emissions-Tomografie (kurz: PET)

So bekommen die Ärzt:innen ein besseres Bild von der Größe und Stufe des Krebses.

Österreichs Urolog:innen und die Krebshilfe empfehlen4:

  • Männer ab 45 sollten regelmäßig eine Prostatakrebs-Vorsorge-Untersuchung durchführen lassen.
  • Männer mit erhöhtem Risiko sollten spätestens ab 40 Jahren beginnen: Männer, deren Brüder und/oder Väter an einem Prostatakarzinom erkrankt sind/waren, weisen ein doppeltes Risiko auf, im Laufe ihres Lebens an Prostatakrebs zu erkranken. Diese Männer sollten mit der Prostata-Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 40. Geburtstag beginnen.
  • Das Intervall der Nachfolgeuntersuchung sollte sich am aktuellen PSA-Wert (oft auch Prostata-Wert genannt), am Alter des Patienten und an allfälligen Risikofaktoren orientieren, sofern keine Indikation zur Biopsie gegeben ist.

    Für die Altersgruppe 45+ gibt es folgende Tabelle der PSA-Werte:

    • PSA < 1 ng/ml: Intervall alle vier Jahre
    • PSA 1–2 ng/ml: Intervall alle zwei Jahre
    • PSA > 2 ng/ml: Intervall jedes Jahr
  • Nur Männer über 70 Jahren sollten mit Ihren Ärzt:innen ausführlich besprechen, ob und in welchem Intervall ein PSA-Test sinnvoll bzw. notwendig ist.

Eine Krebsdiagnose ist erstmal ein Schock. Doch es gibt effektive Behandlungen von der Operation bis zur Hormontherapie – und die Möglichkeit, das Steuer zusätzlich selbst in die Hand zu nehmen.

„Für den Patienten ist das primäre Ziel ein möglichst langes Überleben bei guter Lebensqualität. Damit einher geht oft die Sorge um Sexualität und Kontinenz. Begegnen Sie daher Ihrer Diagnose im Team – mit Angehörigen, Ärztinnen, Ärzten und Patientenorganisationen. Therapietreue ist essenziell. Folgen Sie dem Plan, auch wenn es schwierig ist.“
Dr. Holger Bartz, Medical Director bei Janssen Austria.

Wichtige Informationen & Kontakte

Prostatakarzinom
Früherkennung & Diagnose
Beckenbodentraining bei Prostatakrebs
Gesunde Ernährung
Entspannungs­techniken
Psychologische Unterstützung
Unterstützung durch Partner, Freunde und Behörden
Wichtige Informationen & Kontakte rund um Prostatakrebs
  1. Statistik Austria. Krebserkrankungen in Österreich (2020). http://www.statistik.at/web_de/services/publikationen/4/index.html?includePage=detailedView§ionName=Gesundheit&pubId=679 (zuletzt abgerufen am 24.01.21).
  2. Alberts AR, Schoots IG, Roobol MJ. Prostate-specific antigen-based prostate cancer screening: Past and future. Int J Urol. 2015;22(6):524-32