Eine ausgewogene, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung und, daraus folgend, ein guter Ernährungsstatus, kann einen wesentlichen Beitrag zum Therapieerfolg und Heilungsprozess bei Ihrer Krebserkrankung leisten. Sie kann zu einem besseren Lebensgefühl sowie zu mehr Energie und Stärke führen, den Krankheitsprozess positiv beeinflussen sowie das Auftreten von Infektionen verhindern.
Vorweg: Es gibt keine spezielle „Krebsdiät“! Aber Ernährung hat nicht nur in der Prävention von Krankheiten, sondern auch bei einer bereits bestehenden Krebserkrankung eine besondere Bedeutung. Sie als Patient:in wollen sicher selbst etwas beitragen, eine aktive Rolle übernehmen, damit es Ihnen bei der Bewältigung der Erkrankung besser geht.
Viele Krebspatient:innen leiden unter Appetitlosigkeit, Müdigkeit und auch Gewichtsverlust1. Denn die Nebenwirkungen von Krebstherapien können Einfluss auf die Nahrungsaufnahme und damit auf den Ernährungszustand nehmen2. Vielleicht vertragen Sie gewisse Speisen nicht mehr so gut oder Sie verspüren sogar Ekel davor? Für Betroffene ist besonders wichtig, bei Kräften zu bleiben und das Gewicht möglichst zu halten. Das kann eine Herausforderung sein. Es gilt das Motto: Essen was schmeckt und was man gut verträgt – damit die Freude am Essen nicht vergeht.
Gesunde Ernährung trägt maßgeblich zu einem guten allgemeinen Gesundheitszustand bei Krebspatient:innen bei3. Auf der anderen Seite erhöht eine Mangelernährung die Krebssterblichkeit um ca. 30 Prozent3.
Wie eine nahrhafte Ernährung aussehen sollte – nämlich bunt, abwechslungsreich und vollwertig – zeigt die österreichische Ernährungspyramide. Eine ausgewogene Mahlzeit sollte Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette (hauptsächlich pflanzlichen Ursprungs), Wasser, Vitamine und Mineralstoffe beinhalten4.
Bei bestimmten Krebstherapien, wie Chemo- oder auch Strahlentherapien, sollte ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Denn durch die Therapie werden Zellen abgebaut, die über die Nieren ausgeschwemmt werden sollen5. Es kann auch zu einem trockenen Mund kommen, weil durch die Therapie weniger Speichel gebildet wird. Auch Kau- und Schluckbeschwerden können vorkommen.
Überlegen Sie sich, wie eine exemplarische Woche/ein exemplarischer Tag bei Ihnen aussieht – sowohl Ihr Essen, also auch Ihre Trinkgewohnheiten betreffend. Um dies mit Ihren behandelnden Ärzt:innen besprechen zu können, können Sie ein Ernährungstagebuch/Fototagebuch führen.
Gibt es etwas, das Sie hinsichtlich einer gesünderen Ernährungsweise leicht verändern könnten? Grundsätzlich gilt: Jede noch so kleine Veränderung zu einer gesünderen Ernährung kann sich positiv auswirken. Fragen Sie Ihre Ärzt:innen oder Ihre Diätassistent:innen nach mehr Informationen!
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Gesunde Ernährung bei Krebs“ der Österreichischen Krebshilfe.